Obdachlosigkeit
Wo und an wen können sich Obdachlose wenden?
In Deutschland leben laut im Juli 2022 veröffentlichter Zahlen, 178.000 wohnungslose Menschen, inklusive denen, die in Not- und Gemeinschaftsunterkünften untergebracht sind.
Laut einer Studie Vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BAMS) leben von den 178.000 Menschen 37.400 auf der Straße und sind somit obdachlos, das sind 20 % weniger als vermutet.
Diese Zahlen sollen laut den Forschenden das erste Mal repräsentativ sein, während andere Zahlen sich auf Schätzungen beriefen.
(Quelle: Spiegel)
Trotzdem sind die Zahlen zu hoch und die Dunkelziffer wahrscheinlich nicht zu benennen.
Ob 37.400 oder 45.000 Obdachlose, diese Menschen brauchen eine Anlaufstelle.
Wir haben recherchiert, wie es in Dresden, Leipzig und ganz Deutschland damit aussieht.
Obdachlosenhilfe Dresden
Es gibt einige Angebote und Aktionen in Dresden, hier eine Zusammenfassung der Informationen, die wir in der ersten Runde unserer Recherche zusammengetragen haben:
1. „Bett statt Bank-Dresden schaut hin!“
– steht auf dem City-Light-Plakaten der Stadtverwaltung und gibt Tipps, wie man helfen kann.
2. „Hounsing First Dresden „-Projekt
– dabei kooperiert das Sozialamt eng mit dem Wohnungsunternehmen Vonovia.
Fünf ehemalige wohnungslose Menschen haben dadurch eine eigene Wohnung in Dresden gefunden.
3. Unterkunft
-Die Landeshauptstadt Dresden stellt außerdem 394 sichere und warme Schlafplätze zur Verfügung.
308 Plätze stehen in Wohnungslosenheimen, 66 Betten in Gewährleistungswohnungen und 10 Notschlafplätze im Übergangsheim Hechtstraße, zur Verfügung.
Voraussetzungen für einen Platz im Übergangswohnheim
4. Aufenthaltsmöglichkeiten
-Es gibt unter anderem auch den „Tagestreff „ Schorsch“ (Mohnstraße 43
01127 Dresden) und Tagestreff-„Begegnungscafe“-( Reicker Straße 89 )sowie „Nachtcafes“ mit der Möglichkeit zu duschen, zu waschen, Bekleidung aus der Kleiderkammer zu bekommen, die Einrichtung als Postadresse anzugeben, Aufenthalts- und Ruhemöglichkeiten. Auch Hunde dürfen bei „Schorsch“ mitgebracht werden und im „Begegnungscafé“ gibt es Lebensmittel-Ausgaben für 1,50 pro Person, obendrein kann man sich die Haare schneiden lassen.
Obdachlosen Hilfe in Leipzig
Auch die Stadt Leipzig bietet Obdachlosen einige Hilfen an,
bittet aber auch die Bevölkerung eindringlich, um Mithilfe und Aufmerksamkeit für die Betroffenen in der Stadt.
Alle Personen, die sich obdachlos in Abrisshäusern, ungesicherten Unterkünften oder im Freien aufhalten, sollen auf die Hilfsangebote hingewiesen oder der Hilfebus und das Sozialamt informiert werden.
In akuten Notfällen bitte SOFORT den Rettungsdienst informieren. In lebensbedrohenden Auffindesituationen, zum Beispiel bei Außentemperaturen unter 10 Grad ohne witterungsgerechte Ausstattung, direkt schnelle
Hilfe über die Notrufnummer 112 veranlassen!
Obdachlosen Hilfe in Berlin
1.Obdachlosen Hilfe Berlin e.V.
-an vier Tagen die Woche sind die Helfer an bestimmten Plätzen, in den Berliner Bezirken Wedding und Mitte unterwegs.
– ein gemeinnütziger Verein, der seit 2013, Hilfstouren in Berlin durchführt.
– sie verteilen warmes Essen, Getränke, Kleidung, Schlafsäcke, Hygieneartikel
– sie bieten Beratung für weitere Bedarfe und ein wärmendes Gespräch an.
-an vier Tagen die Woche sind die Helfer an bestimmten Plätzen, in den Berliner Bezirken Wedding und Mitte unterwegs.
2.Obdachlosenhaus
Die Unterkünfte für Obdachlose sind über das gesamte Berliner Stadtgebiet verteilt. Das Berliner Obdachlosenhaus (Asyl für Obdachlose) wurde 1868 von Berliner Würdenträgern gegründet.
Angeboten werden:
Unterkünfte für obdachlose Frauen, Männer und Familie in Berlin
– Asylheim, Flüchtlingsheim, Erstaufnahmeheim, Notunterkunft, Notübernachtung
-Hier die direkten Anlaufstellen in der ganzjährig nutzbaren Kältehilfe-APP und auf der Kältehilfe-Webseite kaeltehilfe-berlin.de
Obdachlos in Berlin
In Berlin scheint auf Grund der gesamten Krisensituation in Deutschland, die Situation der Obdachlosen im Winter 2022 besonders kritisch zu werden.
Die Tageszeitung Junge Welt berichtet auf
1057 Übernachtungsplätze soll es in Berlin geben, doch die werden kaum reichen, so berichtet Niclas Beiersdorf, Sprecher der Berliner Obdachlosenhilfe e. V. der jungewelt.de, denn geschätzt sind in Berlin mindestens 4.000 bis 6.000 Menschen obdachlos.
Wie diese armen Menschen die Zeit tagsüber verbringen, hängt von der individuellen Situation ab.
Einige verbringen den Tag in Cafés oder Treffpunkten zusammen, Suchtkranke sind tagsüber mit der Beschaffung von Geld beschäftigt, damit sie sich, die für sie notwendigen Drogen beschaffen können , bevor sie in Abends wieder in ihre Unterkunft gehen.
Menschen aus Osteuropa, die als sogenannte Illegale ohne Vertragsbeschäftigung arbeiten, werden meistens ausgenutzt, bekommen zu wenig Geld für ein Hostel und müssen daher Abends auch auf die Straße oder in eine schäbige Unterkunft des Arbeitgeber.
(Quelle: jungewelt.de)
Obdachlosen Hilfe in Hamburg
- Kältebus-
Bürger haben die Möglichkeit, 7 Tage die Woche
von 19 :00 bis 0:00 Uhr
den Kältebus unter der
Nummer
0151 / 65 68 33 68
zu informieren!
Gesundheitsversorgung für Obdachlose in Hamburg
Barrierefreie Obdachlosenhilfe-Info-Seite
für Betroffene und Menschen die helfen wollen.
Informationen und Anlaufstellen
Die Situation
Die Situationsbeschreibung in der „Hauptstadt der Obdachlosen“, so nennt die Diakonie Hamburg, macht betroffen, auch wenn man scheinbar bemüht ist viel zu tun es ist nie genug.
Wir sprechen von mind. 19.000 Menschen, die in Hamburg ohne Wohnung sind.
Recherchiert man im Internet nach der aktuellen Situation der Obdachlosen in Hamburg, so findet man folgende alarmierende Schlagzeilen und Überschriften
·Geschäftsleute klagen über zunehmend sichtbare Obdachlosigkeit in der Innenstadt
·Verelendung in Hamburg wird immer offensichtlicher.
Dagegen stehen nicht wirklich überzeugende Aussagen, wie:
·Hamburg hat ein gutes Hilfesystem für Obdachlose
·2022 stellt Hamburg 800 weitere Schlafplätze zur Verfügung, jedoch fehlt es an Tagesstätten für Wohnungslose.
Und es wird immer wieder mit dem Versuchsprojekt „Housing-First“ geworben, welches 30 Wohnungen in Hamburg zur Verfügung stellt, was bei 19.000 Wohnungslosen kaum erwähnenswert ist.