Wir fordern Dialog
Die Unruhe und das Unverständnis wegen der geplanten Unterkünfte für Geflüchtete sind groß, auch im Schönfelder Hochland, wo wir unseren Sitz haben. Das spielt vor allem den extremistischen Gruppierungen wie den „Freien Sachsen“ und der AfD in die Hände, die das ganze für ihre Agenda instrumentalisieren. Aus diesem Grund haben wir uns mit einem offenen Brief an den Oberbürgermeister gewandt.
Sehr geehrter Herr Hilbert, sehr geehrte Stadträte*innen und Entscheidungsträger*innen.
Für viele Anwohner, Gewerbetreibende und Vereine kam die Nachricht über eine geplante Unterkunft für Geflüchtete in Dresden Weißig sehr überraschend.
Wir betonen an dieser Stelle, dass wir nicht gegen die Unterkunft sind, aber für den Dialog mit allen Betroffenen.
Demzufolge sind die Stimmen dagegen auch groß. Zum einen, weil man sich bei der Findung der Flächen übergangen fühlt, zum anderen wegen mangelnder Kommunikation, sowie Mitspracherecht der Anwohner.
Wir fordern Sie, Herr Hilbert, hiermit auf sich nicht nur während des Wahlkampfes vor Ort sehen zu lassen, sondern jetzt mit Ihren zuständigen Entscheidungsträgern und den Bürger*innen in den Dialog zu treten, um die Sorgen und Nöte der Menschen zu erfassen und mit ihnen zusammen adäquate Lösungen zu finden, die sowohl im Sinne der Anwohner*innen, als auch der Geflüchteten sind.
Wir sind der Ansicht, dass nichts dem Gelingen von Integration mehr im Wege steht als verhärtete Fronten und ein intransparentes Bestimmen aus Amtsstuben heraus, welche die Gegebenheiten vor Ort nicht kennen oder berücksichtigen.
Durch die momentane Situation ist es nicht nur für die Geflüchteten unerträglich, die sich bereits im Hochland befinden, sondern auch für Vereine wie den unseren, die sich für sie einsetzen.
Auch werden in diesen Konflikt Menschen mit hineingezogen, die im Wesentlichen parteipolitisch neutral bleiben wollen, damit einzelne Akteure ihre politische Agenda durchsetzen können.
Wir bitten Sie inständig um Gesprächsbereitschaft, um gemeinsam mit Anwohner*innen und uns nach alternativen Lösungen zu suchen.
Nur so können wir gemeinsam gewährleisten, dass Integration gelingt und extremistische Strömungen keinen Nährboden für ihre Agenda bekommen.
Gezeichnet der Vorstand des ZIVD e.V. – Zentrum Interkultureller Verständigung Dresden
Tom Keiling
Cindy Trübel
Julia Mahmoudi Zavieh
Die Unruhe und das Unverständnis wegen der geplanten Unterkünfte für Geflüchtete sind groß, auch hier bei uns im Schönfelder Hochland. Aus diesem Grund haben wir uns mit einem offenen Brief an den Oberbürgermeister gewandt.https://t.co/zbxvJebzcW
— ZIVD e.V. (@ZIVD_eV) March 20, 2023
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